Schriftzug Die Farbe in der Computergrafik

1.3. Das CIE-Diagramm

Anfang des letzten Jahrhunderts untersuchte die Commission Internationale de l'Eclairage (Internationale Beleuchtungskommission) das Farbempfinden des menschlichen Auges. Es wurde der Zusammenhang zwischen physikalischen Größen und den menschlichen Farbempfindungen ermittelt. Die Empfindlichkeit der drei Farbsensoren des menschlichen Auges wurde vermessen. Um die Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen auszugleichen, wurden viele Probanden untersucht. Der Mittelwert ergab den sogenannten "Normalbeobachter". Die Ergebnisse wurden von der CIE 1931 veröffentlicht.

Die Meßwerte lassen sich im dreidimensionalen Raum als eine Art "Farbtüte" darstellen, die alle für den Menschen sichtbaren Farben enthält. Durch eine mathematische Normierung kann man die Helligkeitsinformation herausrechnen und erhält das zweidimensionale, hufeisenförmige CIE-Diagramm, das alle sichtbaren Farben darstellt.

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Abbildung: CIE-Diagramm

Technische Geräte, die Farben darstellen, können immer nur einen Teilbereich der für das menschliche Auge sichtbaren Farben wiedergeben. Dieser Bereich kann in das CIE-Diagramm eingezeichnet werden und wird als Farbumfang (engl. "Gamut") bezeichnet.

Die Abbildung des CIE-Diagramms auf einem Computerbildschirm ist im Grunde genommen nur eine Näherung, da ein Bildschirm gar nicht den gesamten Umfang aller für den Menschen sichtbaren Farben darstellen kann.