Schriftzug Die Farbe in der Computergrafik

2. Farbmodelle in der Praxis

2.1. Graustufen-Bilder

Ein langanhaltender Streit dreht sich darum, ob Schwarz und Weiß sowie die dazwischenliegenden Grautöne überhaupt Farben sind. Im Alltag werden sie oft nicht als Farben bezeichnet. In der Farbenlehre ist es aber wesentlich sinnvoller, alle Graustufen auch als Farben anzusehen.

Wieviele Graustufen dargestellt werden können, hängt von der Anzahl der Bits ab, die für jedes Pixel verwendet werden. Im einfachsten Fall wird nur ein Bit pro Pixel verwendet, es können nur die Farben Schwarz und Weiß dargestellt werden. Die meisten Computer und Displays heutzutage verwenden 8 Bit Speicher für ein Pixel und können folglich 256 verschiedene Graustufen darstellen.

Bits 1 2 3 4 5 6 7 8
Graustufen  2 4 8 16 32 64 128 256

Tabelle: Speichertiefe und Anzahl der Graustufen

Bei 1 Bit pro Pixel können nur Schwarz und Weiß dargestellt werden, dabei ordnet man oft Schwarz den Wert 0 und Weiß die 1 zu. Im Druckbreich nennt man solche Bilder Strich, sie entsprechen einer Strichzeichnung. Oft handelt es sich um einfache Schrift, die keine Abstufungen enthält.

Bei 8 Bit pro Pixel werden alle Graustufen auf 256 Werte verteilt: Schwarz erhält den Wert 0 und Weiß erhält 255, dazwischen liegen 254 Graustufen. In der Digitaltechnik kann es natürlich nur ganzzahlige Schritte geben, trotzdem reichen 256 Stufen für eine gute Darstellung aus.

Grauton G =
Schwarz 0
Dunkelgrau 63
Mittelgrau 127
Hellgrau 190
Weiß 255

Tabelle: Verschiedene Graustufen

Oft werden Bilder mit Grautönen als "Schwarz-Weiß-Bilder" bezeichnet, was aber irreführend ist, da das Bild nicht nur die Farben Schwarz und Weiß enthält, sondern auch noch Zwischentöne. Im Druckbereich ist deshalb die sinnvollere Bezeichnung Halbton-Bild üblich.